Vegetationsphasen der Cannabispflanzen: Vom Samen zur Blühte!
Die Cannabis-Pflanze, auch bekannt als Marihuana oder Hanf, ist eine der ältesten und vielseitigsten Pflanzen der Welt. Sie hat nicht nur vielseitige Verwendungsmöglichkeiten, sondern auch eine spannende Vegetationssystematik, die wir uns hier einmal genauer anschauen wollen.
Vegetationsphasen der Cannabis-Pflanze
Die Cannabis-Pflanze durchläuft im Laufe ihres Lebenszyklus verschiedene Vegetationsphasen, die für ihr Wachstum, ihre Entwicklung und letztendlich für die Qualität der Ernte entscheidend sind. Wir informieren dich ausführlich über die 4 Vegetationsphasen der Cannabis-Pflanze und die Bedeutung jeder Phase für den Anbau und die Pflege der Pflanze erläutern. Als Bonus findest du hier ebenfalls einen Absatz zur Ernte und Trocknung der Cannabis-Blühten.
1. Keimung:
Die Keimung ist der erste Schritt im Lebenszyklus einer Cannabis-Pflanze. Sie beginnt, wenn der Samen in Kontakt mit Feuchtigkeit und Wärme kommt. Der Samen quillt auf und keimt, wodurch die Wurzeln und das Keimblatt der Pflanze entstehen. Die Keimung ist ein entscheidender Moment, da die Qualität des Samens und die Bedingungen während der Keimung einen großen Einfluss auf das weitere Wachstum der Pflanze haben.
Tipps & Tricks:
- Potente bzw. funktionsfähige Samen, erkennt man einer leicht glänzenden Schale. Außerdem sollten sie hart sein. Wenn sie sich elastisch oder weich anfühlen, kannst du dir die Mühe sparen.
- Für eine erfolgreiche Keimung brauchen die Samen vor allem zwei Dinge: FEUCHTIGKEIT & DUNKELHEIT! (Lege die Samen dafür mit feuchtem Küchenpapier zwischen 2 Teller und gib ihnen 2-5 Tage Zeit)
- Wie du den Keimling richtig einpflanzt, erfährst du in unserem Anbauguide.
2. Vegetative Phase:
Nach der Keimung tritt die Cannabis-Pflanze in die vegetative Phase ein. In dieser Phase konzentriert sich das Wachstum der Pflanze hauptsächlich auf die Entwicklung von Blättern, Stängeln und Wurzeln. Die Pflanze benötigt in dieser Phase viel Licht, Wasser und Nährstoffe, um kräftig zu wachsen. Während der vegetativen Phase können bestimmte Anbautechniken wie das Beschneiden oder das Training der Pflanze angewendet werden, um die Struktur und das Wachstum zu optimieren.
Tipps & Tricks:
- In den ersten 3 Wochen nach der Keimung solltest du vorsichtig mit der Pflanze umgehen: regelmäßig aber in geringeren Mengen gießen und schwächere aber dafür lange Beleuchtungen (20h/Tag).
- Wir empfehlen die Pflanze direkt in einen großen Topf zu Pflanzen. das spart Arbeit und Geld und die Wurzeln können sich von Anfang an besser entwickeln. Es spart euch also auch Zeit. (Hier unsere Indoor-Topfempfehlug)
- Falls du die Pflanze Toppen möchtest sollte das in der ersten Hälfte der Vegetationsphase geschehen. Das gibt der Pflanze Zeit, sich von dem Stress zu erholen.
- Nach den ersten 3-4 Wochen sollte spätestens mit dem Düngen begonnen werden. Wasserzufuhr kann in größeren Abständen erhöht werden (Zwischen dem Gießen Erde leicht austrocknen lassen um Staunässe zu verhindern und Wurzelwachstum anzuregen)
- Wachstumsdüngerempfehlung
3. Blütephase:
Die Blütephase ist eine der wichtigsten Phasen im Lebenszyklus einer Cannabis-Pflanze. In dieser Phase beginnt die Pflanze, Blüten zu bilden, die die begehrten Cannabinoide enthalten. Die Blütephase wird durch eine Veränderung der Lichtzyklen ausgelöst, wobei eine längere Dunkelheitsphase die Pflanze dazu bringt, zu blühen. Während der Blütephase benötigt die Pflanze spezielle Nährstoffe und Pflege, um gesunde und ertragreiche Blüten zu produzieren.
Tipps & Tricks:
- Wenn die ersten Blühtenansätze zu erkennen sind, sollte der Lichtzyklus angepasst werden (kürzer: 12-14h/Tag & Rotspektum erhöhen)
- Die Pflanze benötigt in dieser Zeit besonders viele Nährstoffe. Wir empfehlen regelmäßiges Düngen (mindestens 1x/Woche)
- Vor allem Stickstoff, Phosphor und Kalium sind essentiell für gesunde Blühtenbildung (Blühtendüngerempfehlung)
4. Reifephase:
Nach der Blütephase tritt die Reifephase ein, in der die Blüten reifen und sich die Cannabinoide vollständig entwickeln. Die Pflanze beginnt, ihre Blüten zu füllen und die Trichome, die die Cannabinoide enthalten, reifen heran. In dieser Phase ist es wichtig, die Pflanze sorgfältig zu überwachen und die richtigen Erntezeitpunkte zu bestimmen, um die Qualität und den Gehalt an Cannabinoiden in den Blüten zu maximieren.
Tipps & Tricks:
- Wenn sich beim Blühtenwachstum nicht mehr viel tut solltest du die Pflanze auf die Ernte vorbereiten (Ein letztes Mal Düngen und dann die Wasserzufuhr drastisch reduzieren).
- Wenn die Trichome anfangen milchig zu werden und sich die weißen Blühtenhaare zurückziehen, ist es fast so weit! (Wir empfehlen diesen Fortschritt tägliche zu kontrollieren)
- Blühtenmikroskop
Bonus: Ernte und Trocknung:
Die letzte Phase des Anbauens ist die Ernte und Trocknung. Sobald die Blüten reif sind, werden sie geerntet und getrocknet, um sie für den Konsum oder die Weiterverarbeitung vorzubereiten. Die richtige Erntemethode und Trocknungstechnik sind entscheidend, um die Qualität der Ernte zu erhalten und sicherzustellen, dass die Cannabinoide nicht verloren gehen.
Tipps & Tricks:
- Entferne alle großen Blätter ohne Trichome und entsorge sie auf dem Komposthaufen oder in der Biotonne.
- Ernte nun alle kleinen Blätter ab, die sich nahe der Blühten befinden. (Sie enthalten zwar weniger THC, sind aber gut geeignet, um aus ihnen Cannabutter oder Hash zu machen):
- Dann schneide die Pflanze ganz unten am Stamm ab und hänge sie kopfüber für 1-2 Wochen bei guter Durchlüftung zum Trocknen auf (Ventilatorempfehlung)
- Danach solltest du dich nochmal eine Woche gedulden und die abgeschnittenen Blühten in ein Trocknungsnetz hängen.